Traumatische Erfahrungen, wie das erleben von sexualisierter Gewalt, haben für die Opfer oft langfristige Auswirkungen. Traumata sind verbunden mit dem Erleben von Einsamkeit, Ohnmacht und Ausgeliefertsein. Das Vertrauen in sich selbst, in Andere, in die Welt und auch in Gott wird erschüttert. Um diesen Erfahrungen etwas entgegenzusetzen, brauchen Menschen Orte von Sicherheit, das Erleben von Gemeinschaft und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. In unserem Engagement zur Prävention von sexualisierter Gewalt begegnen wir immer wieder Betroffenen – oft, ohne es zu wissen. Dieses Seminar vermittelt grundlegendes Wissen über Traumata und dessen Folgen, beleuchtet was Betroffene brauchen und vermittelt, welche Aspekte in traumasensiblen Gesprächen, in Begegnungen oder Schulungen zu berücksichtigen sind.

Folgende Inhalte werden vermittelt:
• Kurze Einführung in die Neuroplastizität des Gehirns
• Allgemeine Psychotraumatologie, Definition „was ist ein Trauma“
• Überlebensreaktionen des Körpers bei traumatischem Stress, anhand der Theorie der „traumatischen Zange“
• Folgen und Symptome traumatischer Erfahrungen für Betroffene
• Erarbeitung der Grundprinzipien von Traumasensibilität und dem, was Betroffene mit traumatischen Erfahrungen brauchen
• Methoden und Ideen der Stabilisierungs- und Ressourcenarbeit für Betroffene

Zur Referentin:
Regina Miehling ist Diplom-Sozialpädagogin (FH), Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Traumapädagogin/-beraterin (DeGPT), Dozentin für Psychotraumatologie und Supervisorin für Traumapädagogik (zptn). Sie betreut seit 2016 die Inlandsarbeit von Wings of Hope mit den Schwerpunkten Seminare, Weiterbildungen und Traumatherapie.

*Achtung: Dieser Fachtag ist Präventionsbeauftragten, Ansprechpersonen und Multiplikator*innen vorbehalten.*