Rückblick auf eine Schreibwerkstatt zur Entdeckung der individuellen Kreativität
Ressourcenorientiertes Angebot für Menschen mit Missbrauchserfahrung im Kontext der Kirche am 04.04.2025 in München
Was kann Betroffene in guter Weise zusammenbringen neben Aufarbeitung, Beteiligung, Mitarbeit? So, dass es gut tut, dem Leben dient, dem, was geschehen ist, etwas entgegen setzt oder eher daneben?
Etwas Kreatives und zugleich Kommunikatives muss her. Schreiben, malen, werkeln… . Es dauerte fast ein Jahr bis die Idee zu einem Konzept wurde, der Ort, die Finanzierung gesichert war. Mit Simone Gaiss als Leitung (Kunst-, Poesie- und Biblio-Therapeutin uvm) und Sabrina Courtial als psychologische Unterstützung, Maren Schubert als Organisatorin konnte es am 4. April endlich losgehen.
Frau Gaiss brachte Materialien in Fülle mit, gab überraschende Anregungen, Impulse und im Lauf der Schreibwerkstatt entstand ein für jede der sieben Teilnehmerinnen eigenes kleines Leporello. Gefüllt mit Elfchen, Wortspielen, Gedichten, einer Hommage an das Selbstmitgefühl, die Wertschätzung und Würdigung, einem Wortwasserfall, kleinen Geschichten.
Kaum zu glauben, dass das alles an nur einem Tag entstehen kann. Dazu gab es ein Glas für die Honigmomente, in dem im Laufe der nächsten Zeit kleine Glücks- und Erinnerungsworte, Bilder oder Gegenstände gesammelt werden können. Fünf Wochen später traf sich ein kleiner Kreis nochmals online für eine Nachlese und kurze Fortsetzung der Impulse.
Das Büchlein wächst, wird weiter ausgeschmückt und erinnert neben all dem Belastenden im Leben, dass auch dem Guten immer wieder Raum gegeben werden darf.
Christiane Lange