Die evangelische Kirche will Verantwortung übernehmen, weil die Institution an den von sexualisierter Gewalt betroffenen Menschen schuldig geworden ist. Es ist der Kirche wichtig dies mit finanziellen Leistungen zu verbinden. Diese sollen das individuelle Leid mildern und Betroffene in der Gegenwart und für die Zukunft unterstützen.

Seit 2012 haben die Landeskirchen damit begonnen, Kommissionen zur Zuerkennung von Anerkennungsleistungen einzurichten. Die Kommissionen suchen das direkte Gespräch mit den Betroffenen, sofern diese es wünschen. Dann suchen sie gemeinsam mit den betroffenen Menschen Wege der individuellen Anerkennung, die für das weitere Leben entlastend und bedeutsam sind.

Seit 2012 sind von Landeskirchen ca. 9,6 Millionen Euro (Stand: 31.12.2021) an materiellen Leistungen erbracht worden. Außerdem hat sich die evangelische Kirche von Beginn an am Ergänzenden Hilfesystem, am Fonds Heimerziehung und an der Stiftung Anerkennung und Hilfe beteiligt. Dafür hat sie seit 2012 insgesamt ca. 74,8 Mio. Euro aufgebracht.